Mit Shakespeare. Begegnungen – erdacht als Auftragsprojekt für das Shakespeare Festival 2023 – geht das international gefeierte delian::quartett neue Wege: Ausgehend von Dimitri Schostakowitsch‘ 8. Streichquartett und Felix Mendelsohn Bartholdys 6. Streichquartett bereiten sie Shakespeares Kunst eine ausdrucksvolle Bühne. Text und Musik fügen sich ineinander und entfalten eine unerwartete Wirkung.
Im Zuge dieser ausgeklügelten Dramaturgie kommen Protagonisten aus sieben bedeutenden Shakespeare-Stücken zu Wort, eindringlich vorgetragen von der Ausnahmeschauspielerin Angela Winkler. Macbeth, Lear, König Richard III., Hamlet und Der Sturm, aber auch einige der berückenden Shakespeare‘schen Sonette rezitiert sie in erstaunlicher dramaturgischer Geschlossenheit.
Das Publikum erlebt in Klang gebettete Betrachtungen des Menschen, der Liebe und des Lebens von zeitloser poetischer Kraft. Das Wort fügt sich in die Musik, als hätten beide sich durch die Jahrhunderte gefunden. Die Texte werden in deutscher Sprache rezitiert.
Nach dem Konzert signiert Angela Winkler ihre Biografie „Mein blaues Zimmer“.
Der Termin | Freitag, 04. April 2025, 19 Uhr |
Veranstaltungsort; | Festsaal im Seniorenwohnpark Vaterstetten |
Tickets: | bei München Ticket oder der Papeterie Löntz in Baldham |

Angela Winkler
Angela Winkler ist eine der größten deutschen Theater- und Filmschauspielerinnen. Geboren 1944 in Templin in der Uckermark, begann sie 1964 in Stuttgart an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst ihr Schauspielstudium, dem bald Schauspielunterricht bei Ernst Fritz Fürbringer und Hanna Burgwitz in München folgte. Ihr erstes Engagement führte sie ans Westfälische Landestheater in Castrop-Rauxel. Von 1971 bis 1978 war sie im Ensemble der Berliner Schaubühne; seither arbeitet sie als freie Schauspielerin. Im Theater arbeitete sie u.a. mit Peter Stein, Klaus Michael Grüber, Luc Bondy, Peter Zadek, Robert Wilson, Karin Henkel, Christoph Schlingensief, Romeo Castellucci und Simon Stone. Spätestens seit ihrer Hauptrolle in Peter Zadek‘s Hamlet-Inszenierung bei den Wiener Festwochen 1999 ist ihr Name untrennbar mit William Shakespeare verbunden.Winkler erlangte zudem Weltruhm als Filmschauspielerin: Als Mutter von Oskar Matzerath in "Die Blechtrommel", die u. a. mit der Goldenen Palme und einem Oscar ausgezeichnet wurde; und als "Katharina Blum" in Volker Schlöndorffs / Margarethe von Trottas Verfilmung von Heinrich Bölls Erzählung, für die sie den Deutschen Filmpreis als „Beste Darstellerin“ erhielt.Angela Winkler trat als Sängerin mit Max Raabe, Thomas Quasthoff und Udo Samel in einem Volkslieder-Programm auf und veröffentlichte 2011 ihr Debütalbum Ich liebe dich, kann ich nicht sagen, auf dem sie u. a. Chansons von Barbara und Édith Piaf sowie Songs von Sophie Hunger und Element of Crime interpretiert.

Das delian: :quartett
Namenspatron des delian: :quartetts ist der griechische Gott Apollon, der als Gott der schönen Künste nach seinem Geburtsort, der Insel Delos, auch Delian heißt. Bereits im Jahr seiner Gründung 2007 öffneten sich dem delian: :quartett die Türen der großen Häuser und bedeutenden Festspiele. Das Echo auf jene ersten Konzerte katapultierte es „praktisch über Nacht“ (Die Rheinpfalz) mitten in die internationale Konzertwelt. Das Debüt des delian: :quartetts 2009 in der Berliner Philharmonie entfachte wahre Begeisterungsstürme und wurde schon nach dem Eröffnungsstück mit stehenden Ovationen aufgenommen. Seither verzeichnet das Ensemble von Publikum und Presse gleichermaßen gefeierte Auftritte in ganz Europa, in China und – als Kulturbotschafter des Goethe-Instituts – bis nach Afrika. Seine Gastspiele führen es an Spielorte wie Konzerthaus Berlin, Alte Oper Frankfurt, Prinzregententheater München, Unione Musicale Turin, Konzerthaus und Musikverein Wien, Tonhalle Zürich, Beethovenfest Bonn, Klavier-Festival Ruhr, Ludwigsburger Schlossfestspiele, Meraner Musikwochen, Rheingau Musik Festival, Salzburger Festspiele, Schleswig-Holstein Musik Festival oder Schubertiade Roskilde.Die unkonventionelle und beziehungsreiche Programmgestaltung des delian: :quartetts macht viele der Delian-Projekte zum „Ereignis“ (Bonner General-Anzeiger) und „Faszinosum“ (Frankfurter Neue Presse). Beachtung finden in den Darbietungen des Quartetts seine „wundervolle Klanglichkeit und erstaunliche Plastizität der Strukturen“ (FAZ), angesichts derer aber dennoch gelte: „Wahrheit geht hier vor Schönheit“ (Der Tagesspiegel).